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Freitag, 7. Januar 2011

Gerechtigkeit führt zu Gottesfurcht


Die Grundlage und die Essenz des islamischen Glaubens ist der Eingottglaube, d.h. der Monotheismus (arab. Tauhid). Wie wirkt sich dieser Glaube an den Einen einzigen Gott in der Gesellschaft aus?
Wenn es Menschen gibt, die den Tauhid verinnerlicht haben, dann gründen die Beziehungen dieser Menschen und die Institutionen zur Führung und Leitung der Menschen in dieser Gesellschaft auf GERECHTIGKEIT.
Dies weil eine der wichtigen Eigenschaften Allahs al-'Adl ist. Das bedeutet, dass Allah niemals ungerecht handelt, mit Recht und Gerechtigkeit urteilt, und all seine Handlungen auch nach diesem göttlichen Prinzip ablaufen. Allah lässt ja aber auch Ungerechtigkeit zu! Warum? Damit wir bereits in diesem Leben Gerechtigkeit begründen, gerecht handeln und damit Gerechtigkeit eine Norm wird! Somit soll eine starke Bande zwischen Allah, dem Schöpfer und dem Gläubigen entstehen. Gerecht zu sein und aufrichtig zu handeln ist so entscheidend gemäß dem islamischen Glauben, dass sogar der (natürliche) Vorzug der Bande gegenüber den Eltern oder Verwandten - die stärkste menschliche Bande überhaupt - an zweite Stelle rückt:

O die ihr glaubt, seid Wahrer der Gerechtigkeit, Zeugen für Allah, auch wenn es gegen euch selbst oder die Eltern und nächsten Verwandten sein sollte! ... Darum folgt nicht der Neigung, dass ihr nicht gerecht handelt! Wenn ihr (die Wahrheit) verdreht oder euch (davon) abwendet, gewiss, so ist Allah dessen, was ihr tut, Kundig. “ (Koran 4:135)

Gerechte Behandlung führt zu Gottesnähe und drückt Gottesfurcht aus. Selbst wenn Abneigung gegenüber jemandem oder einer Gruppe Menschen existieren würde, auch dann dürfte dies niemals zu ungerechter Bewertung und Behandlung gegenüber diesen Menschen führen (siehe dazu: Koran 5:8). Und die Warnung an die Gläubigen ist: Wer ungerecht handelt, der soll Allah, den absolut Gerechten, fürchten!
Diese Gedanken und Überlegungen sind mir diese Woche in den Kopf gekommen, als ich den feigen und grausamen Anschlag an den koptischen Christen in Ägypten mitbekommen habe und mich gefragt habe, ob es richtig ist dazu zu schweigen.

Rüştü Aslandur, muslimehelfen