Freitag, 24. Juni 2011

Wem gehören deine Schuhe?

Erinnerung ist der Schlüssel zu vielen Angelegenheiten:

Erinnern wir uns, dass wir gegenüber Allahs Schöpfung barmherzig sein sollen, denn alles gehört Ihm. Nicht nur die Geschöpfe in üblichen Sinne, sondern auch die Energie, Zeit und die materiellen Gütern sind Sein. Wir haben die Aufgabe Seinen uns zugeteilten Rizq (Versorgung), die uns unterschiedlichen Formen erreicht (Verstand, Güte, Wohlstand, Gesundheit etc.), wieder für Ihn (fi sabilillah) an seine Geschöpfe weiterzugeben.

Wem sollen was geben? Allen. Denen, die etwas von uns benötigen und das, was wir besitzen. Auf jeden Fall aber, was wir übrig haben oder das,was wir an mehr besitzen. Denn das, was wir hergeben, gehört ja alles sowieso Ihm. So gibt man das, was man als Muslim hergibt, eigentlich für sich selbst, weil der Eine Einzige dieses dem Betreffenden auf irgendeine Weise vielfach und auf verschiedene Weise zurückgibt.

Da dürfen auch keine Erwartungen von der Person, der wir etwas gegeben haben, hegen. Die Erwartungen, die sich in Bittgebeten ausdrücken können, sollen nur an Allah gerichtet sein. Und Er wird ja mehr geben können als irgendein Mensch oder irgendeine Macht. Und Allah gibt zudem nicht Gleiches mit Gleichem zurück. Er vermehrt es, sogar bis zu 700-fach – je nach der ungetrübten Absicht des Betreffenden. Solch eine Anlage gibt es weder auf der Bank, noch an der Börse und sie ist auch nicht im Handel zu finden!

Und im Grunde sollten wir den Menschen, denen wir etwas geben, zu Dank verpflichtet sein. Denn sie sind es, durch die wir Allahs Zufriedenheit und Wohlgefallen und das Paradies erlangen können. Weil aber Allah alles gehört, hätte Er von uns all unseren Besitz und das, was wir zur Verfügung haben, von uns ohne Gegenleistung zurückverlangen können.

Es ist interessant, dass manche Gefährten des Propheten (s) diesen Sachverhalt ständig vor Augen hatten. Deshalb vermieden sie es sogar z.B. „mein Schuh“ zu sagen, weil sie damit zum Ausdruck bringen wollten, dass selbst ihre Schuhe an ihren Füßen ihnen von Allah gegeben wurde.

Versuchen wir uns also stets daran zu erinnern, was wir Allah schulden. Das wird uns helfen auf Seinem wieder auszugeben.


Rüştü Aslandur, muslimehelfen

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