Freitag, 20. Mai 2011

“...Und senke deinen Flügel über die Gläubigen”

Allah weist unseren geliebten Propheten Muhammad (s) in dem Koranvers, der die Überschrift unseres Blogs bildet, an, Seinen gläubigen Knechten und Mägden mit Bescheidenheit und Barmherzigleit zu begegnen (s. Sura al-Hischr (15): 88). Diese Aufforderung gilt besonders Schutz- und Hilfsbedürftigen. Denn die Gläubigen sind Geschwister und deswegen gerade sie verpflichtet sich gegenseitig zu umsorgen und Last abzunehmen.


Allah prüft die einen mit Not und Drangsal und möchte, dass sie geduldig die Prüfungen, die Er ihnen gibt, durchstehen. Die Menschen, die in ihrer Nähe sind und die mit dem Bund des Glaubens mit ihnen verbunden sind, sollen nicht Zuschauer dieser Prüfung sein und sie nicht als Unbeteiligte allein überlassen. So sind Gläubige verpflichtet den in Not geratenen Unterstützung zukommen zu lassen. Die Bemühung um solche Hilfe wird bei Allah so betrachtet, als ob jemand tagsüber fastet und nachts im Gebet steht, so wie es der Prophet Muhammad (s) bemerkte: “Wer sich um alleinstehende Frauen und Bedürftige kümmert, ist so, als ob er ständig im Gebet stehen und tagsüber ohne Unterbrechung fasten würde. (Buhari). Das ständige Gebet und Fasten drückt die große Mühe und Geduld, die bei diesem Vorhaben notwendig ist, aus.


Und es ist bekannt, dass unser geliebter Prophet (s) gemäß dieser Aussage auch selbst sich sehr für die Witwen und älteren Frauen einsetzte.


Früher wie heute gibt es Menschengruppen, die besonders der Hilfe bedürfen, für die bei muslimehelfen mit einer Kampagne zu Hilfe aufgerufen wird. Bedürftige (alleinstehende) Frauen sind eine Gruppe. Mit den Projekten aus den Spenden werden Schwestern vor Armut, Ausbeutung, Missbrauch und Perspektivlosigkeit geschützt.


Wer nicht in der Lage ist ständig im Gebet zu stehen und tagsüber zu fasten, der solte sich wenigstens nicht die Belohung dafür entgehen lassen. Folgen wir also der Aufforderung unseres Herrn und senken wir unsere Flügel über unsere Schwestern...


Rüştü Aslandur, muslimehelfen

5 Kommentare:

  1. "Folgen wir also der Aufforderung unseres Herrn und senken wir unsere Flügel über unsere Schwestern..."
    Was für ein ergreifender Abschluss-Satz.
    Danke
    ws
    Amina

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  2. Schöner Artikel. Hört sich aber ein wenig so an, als ob Muslime nur Muslimen helfen sollten. Wer sagt mir denn, ob die andersgläubige Witwe, der ich heute beistehe, nicht vielleicht eines Tages gläubig wird? Und dass meine heutige Hilfe sogar dazu beitragen könnte?

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  3. Hallo.

    Durch ein "Like" eines Freundes bin ich auf euer Facebookprofil gestoßen und kann im moment nicht ganz aufhören zu lesen. Ich bin eine türkische Staatsbürgerin, aufgewachsen und auch wohnhaft in Deutschland.

    Erst wollte ich noch mehr stoebern, sehen was genau ihr macht - was ihr bewirkt.

    Ich persoenlich bezeichne mich zu 90% als eine Agnostikerin. Die restlichen 10% bin ich Atheistin. Vor allem an Tagen, wo ich soviel Elend und Leid auf der Welt sehe und ich mich frage, ob dies denn gerecht sei.

    Chadidschas Kommentar hat mich nun bewegt, doch zu schreiben. Es wird wohl nicht mein letzter Kommentar sein, dennoch nun die erste Frage:

    Muslime helfen. Ich zitiere:

    "2. Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen, vor allem in Notstandsgebieten, bei Krieg, Hungersnot und Naturkatastrophen, sowie anderweitig in Not geratener Menschen."

    Erstmal klingt das natuerlich alles wunderbar. Wie aber Chadidscha schon das Gefuehl hat, dass Muslime nur Muslimen helfen, habe ich diese auch. Immerhin arbeitet ihr "überwiegend in Gebieten mit muslimischer Bevölkerung". Gleichzeitig betont ihr das "dort aber dann für jeden in Not" ... Es laesst sich eben nicht vermeiden, wenn man eine Bruecke baut, dass diese auch Andersglaeubige benutzen.

    Haben wir, also wir Menschen - nicht Christen, nicht die Moslems -, nicht genug Armut und Elend direkt eine Straße weiter? Kinder jedes Glaubens, gehen in z. B. in Berlin tagtaeglich zur Arche, weil sie nichts zu Essen haben. Die Arche laesst aber auch jedes Kind rein, ohne wenn und aber. Es heißt nicht, dass wir der Welt nicht helfen sollten. Vor allem die, die derart weit entwickelt sind, sollten helfen. Die nicht jeden Tag aufs Neue sehen muessen, ob und wenn ja wieviel Essen sie bekommen.... Die, die Hunger nicht wirklich kennen.

    Diesen "Vorwurf", falls man das ueberhaupt so bezeichnen kann, mache ich nicht nur Muslimen uebrigens.

    Was mich auch an Chadidschas Kommentar "stoert" und das allemeine Gedankengut, in diesem Fall eben der Moslems, wiederspiegelt ist: "Wer sagt mir denn, ob die andersglaeubige Witwe, der ich heute beistehe, nicht vielleicht eines Tages GLAEUBIG wird?" ... Aber sie ist doch glaeubig? Versteht ihr?

    PS: Ich veroeffentliche dies Anonmy, weil ich keine der vorgeschlagenen Konten besitze. Email: fnord.im@web.de // www.facebook.de/frauboehse

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  4. Asslamu alaikum Vielen Dank für Eure Kommentare und Gedanken.Um den Unterschied zu erklären, dass wir nicht nur Muslimen helfen, erkläre ich das folgendermaßen: Wir heißen "muslimehelfen" und nicht "muslimeNhelfen"! Es ist selbstverständlich, dass wir ALLEN Menschen helfen, die in Not sind und die Hilfe benötigen - unabhängig davon, welche Rasse, Nationalität, Kultur, welches Geschlecht UND welche Reigion sie haben. Und die Hilfe an Nichtmuslime wird nicht mit der Erwartung und Voraussetzung gegeben, dass sie zum Islam übertreten. Es ist eine islamische Pflicht Bedürftigen zu helfen. Wer unsere Texte genau anschaut, wird dies (heraus-)lesen. Da wir aus der "muslimischen Perspektive" schreiben, klingt das vielleicht für einige so, als ob immer nur Muslime gemeint sind. Oft schreibe ich dann explizit dazu, dass alle Menschen miteingeschlossen sind. Auch bei diesem Blog habe ich mir beim Schreiben gedacht, dies wieder explizit zu erwähnen, dann aber diesen Gedanken verworfen. Es wäre eine ständige Wiederholung dessen, was wir eigentlich fast immer erklären und Apologetik gewesen. Für die Freunde und Freundinnen, die uns neu kennen lernen, habe ich hier durch eure Kommentare somit nochmal die Gelegenheit bekommen, diese Selbstverständlichkeit in unserer Arbeitsweise zu erklären. Danke nochmals für eure Beiträge. Wassalam Rüstü Aslandur

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  5. Natürlich heisst ihr muslimehelfen. Und ich weiss auch, dass Muslime nicht nur Muslimen helfen. Folgender Satz, der immerhin ganz am Anfang des Beitrags stand, ist es, der mich zu meinem Kommentar veranlasst hatte: «Denn die Gläubigen sind Geschwister und deswegen gerade sie verpflichtet sich gegenseitig zu umsorgen und Last abzunehmen«

    Liebe Frau Boehse - ich war bis vor einem Jahr wie Sie 90 % Agnostikerin und 10 % Atheistin. Wenn es Sie interessiert, wie ich im Alter von 58 Jahren und ohne jegliches islamisches Umfeld (kein Mann ;) ) zu einer 100%igen Muslimin geworden bin: http://chadidscha.blogspot.com/p/metamorphose.html

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